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Bei der Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn ist eine Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, ein wichtiger diagnostischer Schritt. Heute möchte ich Ihnen erklären, warum diese Untersuchung so wichtig ist.
Die Koloskopie ermöglicht es, den gesamten Dickdarm und oft auch den unteren Teil des Dünndarms (Ileum) mit einem flexiblen Endoskop zu untersuchen. Während der Untersuchung lassen sich Entzündungen, Geschwüre, Blutungen oder andere Veränderungen im Gewebe des Darms direkt erkennen. Dies ist besonders wichtig bei CED-Erkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn, da sie oft mit Entzündungen und Schädigungen der Darmwand einhergehen.
In der Regel werden während der Koloskopie Gewebeproben (Biopsien) entnommen: Diese werden im Labor auf Entzündungszeichen, Zellveränderungen und andere Auffälligkeiten untersucht. Die Ergebnisse tragen zu einer genaueren Diagnose bei und helfen, den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen.
Blick in den Darm: Tumore können frühzeitig erkannt werden
Die Koloskopie ermöglicht es auch, andere Ursachen für die Symptome auszuschließen. Zum Beispiel können Polypen oder Tumore im Darm entdeckt werden, die ähnliche Symptome wie CED verursachen können. Durch ihre frühzeitige Entdeckung können geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko von Komplikationen zu reduzieren.
Zusätzlich ermöglicht die Koloskopie auch therapeutische Maßnahmen: Polypen werden beispielsweise entfernt oder Blutungen gestillt. Bei CED-Erkrankungen wird die Koloskopie auch zur Überwachung des Krankheitsverlaufs eingesetzt, um den Erfolg der Therapie zu beurteilen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Obwohl eine Darmspiegelung auf manche Patienten abschreckend wirkt, ist sie eine äußerst wichtige Untersuchungsmethode bei der Diagnose und Behandlung von CED-Erkrankungen. Sie liefert wertvolle Informationen über den Zustand des Darms: So hilft sie dabei, individuelle Therapiemaßnahmen zu entwickeln.