Weihrauch hilft – das wussten die Menschen schon vor Tausenden von Jahren

Heute möchte ich ihnen einige interessante und wissenswerte Informationen über ein Gemisch aus ätherischen Ölen, Harzen, Schleim und Proteinen erzählen, das bei der Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen sehr hilfreich sein kann:

Weihrauch – das ist eine Harzsubstanz, die aus der Rinde von Bäumen der Gattung Boswellia gewonnen wird. Die Bäume wachsen hauptsächlich in am Horn von Afrika, auf der Arabischen Halbinsel und in Teilen Indiens. Für die “Ernte” werden der Stamm und die Äste eingeschnitten: Eine klebrig-milchige Flüssigkeit tritt aus, die durch Trocknung an der Luft das Weihrauchharz entstehen lässt.

Die Verwendung von Weihrauch zu medizinischen Zwecken hat eine lange Geschichte und reicht bis in die Antike zurück. Schon bei den alten Ägyptern diente es zur Mumifizierung herausragender Personen. Im Alltag begüterterer Kreise war Weihrauch damals als aromatisches, desinfizierendes und entzündungshemmendes Räuchermittel und Heilmittel in Gebrauch. 

In der Bibel wird Weihrauch als kostbares Geschenk für Jesus Christus erwähnt: Die Heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar schenkten Jesus bei seiner Geburt unter anderem Weihrauch.

Das römische Imperium war ein großer Abnehmer von Weihrauch. Griechisch-römische Ärzte setzten Weihrauch zur Wundreinigung, gegen Krankheiten der Atemwege und bei Verdauungsproblemen ein. Die praktischen Erfolge waren wohl derart überzeugend, dass das teure Mittel noch im Mittelalter als Medizin eingesetzt wurde, so auch von Hildegard von Bingen.

Auch in der traditionellen indischen Medizin Ayurveda sowie in der traditionellen chinesischen Medizin wurde Weihrauch zur Behandlung von Entzündungen, Schmerzen und verschiedenen Erkrankungen genutzt.

In der europäischen Naturheilkunde wurde Weihrauch bei Rheumabeschwerden eingesetzt. Es geriet aber Ende des 19. Jahrhunderts in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahren befassten sich Mediziner und Wissenschaftler wieder verstärkt damit. 

Weihrauch kann bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn hilfreich sein

Die Wirkung von Weihrauch beruht auf den entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften seiner Inhaltsstoffe, insbesondere der Boswelliasäuren. Diese Säuren können bestimmte Enzyme hemmen, die an Entzündungsprozessen beteiligt sind: So tragen sie dazu bei, Entzündungen im Körper zu reduzieren.

Bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn ist Weihrauch hilfreich. Die Einnahme von Weihrauchpräparaten trägt in der Regel dazu bei, Entzündungen im Darm zu reduzieren und dadurch Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Blutungen zu lindern. Zudem kann Weihrauch die Regeneration des geschädigten Darmgewebes unterstützen.

Weihrauch-Präparate sind in verschiedenen Formen erhältlich – als Kapseln, Tabletten oder Tropfen. Die entscheidenden Stoffe für die Heilwirkung wurden offiziell noch nicht identifiziert, deshalb gibt es in Deutschland noch keine Zulassung als medizinisches Produkt. Wer auf Weihrauch als “Medizin” setzen möchte, sollte auf jeden Fall hochwertige Präparate wählen, die standardisierte Extrakte enthalten und frei von Verunreinigungen sind.