Fenchel ist eine aromatische Pflanze, die seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt wird. Bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn kann Fenchel – fachlich: Foeniculum vulgare – aufgrund seiner vielfältigen gesundheitlichen Vorteile hilfreich sein.
Heute möchte ich Ihnen erklären, warum Fenchel bei entzündlichen Darmerkrankungen so wohltuend wirken kann und welche Mechanismen dabei eine Rolle spielen:
Fenchel enthält eine Vielzahl von bioaktiven Verbindungen – zum Beispiel ätherische Öle wie Anethol, Fenchon und Estragol –, die entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen. Diese Verbindungen haben das Potenzial, Entzündungsprozesse im Darm zu reduzieren. Denn sie hemmen die Produktion von entzündungsfördernder Substanzen und unterstützen die Aktivität von Immunzellen.
Studien zeigen: Bestimmte Bestandteile des Fenchels wie Anethol haben antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Konkret bedeutet das für Darm-Patienten:
Fenchel wird traditionell zur Förderung der Verdauung eingesetzt und hilft bei verschiedenen Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Krämpfen und Verdauungsstörungen.
Bei entzündlichen Darmerkrankungen ist, jeder Betroffene weiß das, eine gesunde Verdauung besonders wichtig. Denn sie trägt dazu bei, Symptome wie Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen zu lindern. Die ätherischen Öle im Fenchel verbessern die Magen-Darm-“Beweglichkeit” und regen die Sekretion von Verdauungssäften an. Dadurch wird die Verdauung unterstützt und die Aufnahme von Nährstoffen verbessert, was natürlich besonders bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen wichtig ist.
Eine intakte Darmbarriere ist entscheidend für die Gesundheit des Darms und spielt eine wichtige Rolle bei der Prävention von Entzündungen im Darm. Auch hier lassen Studien erkennen, dass Fenchel die Darmbarriere stärkt und vor Schäden durch schädliche Substanzen schützt.
Auch hilfreich: Ätherische Öle aus Fenchelsamen auf die Haut auftragen
Nicht zuletzt fördern bestimmte Inhaltsstoffe im Fenchel die Bildung von Schleim, der dann als natürliche Barriere fungiert und dabei hilft, den Darm vor Reizstoffen zu schützen. Darüber hinaus verhindern antioxidative Verbindungen im Fenchel Zellschäden, zugleich unterstützen sie die Regeneration geschädigter Darmgewebe.
Wir sehen: Fenchel tut uns Menschen gut – und kann Patienten mit Darmerkrankungen helfen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Fenchel zur Unterstützung einnehmen können.
⇨ Fencheltee ist sehr beliebt, er kann sowohl warm als auch kalt getrunken werden. Der Tee hilft, Magen-Darm-Beschwerden zu lindern und die Verdauung zu fördern.
⇨ Ätherische Öle aus Fenchelsamen werden verdünnt auf die Haut aufgetragen oder inhaliert, um ihre gesundheitlichen Vorteile zu nutzen.
⇨ Fenchelsamen werden häufig als Gewürz in der Küche verwendet: Sie verleihen Gerichten einen aromatischen Geschmack.
Allerdings gilt auch hier: Trotz aller gesundheitliche Vorteile – Patienten sollten wie immer einige Punkte beachten:
⇨ Menschen mit einer Allergie gegen Sellerie oder Karotten können auch auf Fenchel allergisch reagieren.
⇨ Die Qualität der verwendeten Fenchelpflanze oder -produkte zeigt sich auch in ihrer Wirksamkeit. Deshalb gilt: Bio-zertifizierte Produkte sind immer eine gute Wahl.
Schließlich noch zwei Tipps für den praktischen Umgang mit Fenchel:
⇨ Frischen Fenchel erkennen Sie daran, dass die grünen Stängel und die weiße Knolle fest sind und das Fenchelgrün nicht verwelkt ist. Druckstellen wie auch eine stark dunkel verfärbte Schnittstelle am Strunk lassen eine lange Lagerzeit erkennen.
⇨ Fenchel wird relativ schnell holzig und trocken. Er bleibt nur bis zu zwei Wochen haltbar, wenn Sie ihn im Kühlschrank aufbewahren. Im Keller dagegen hält er sich mehrere Wochen lang.