Salbei wird schon seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde eingesetzt. In diesem Bericht stelle ich die vielseitige Heilpflanze, ihre Herkunft und ihre Anwendung bei Darmerkrankungen vor.
Der Echte Salbei (Salvia officinalis), auch Küchen- oder Gartensalbei genannt, ist eine von rund 900 Salbeiarten. Die mehrjährige Pflanze stammt aus dem Mittelmeerraum und Nordafrika, wo sie auf kalkhaltigen Böden wächst. Die 20 bis 70 Zentimeter hohe Pflanze hat graugrüne Blätter und blaue bis violette Blüten. Sie bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden und wird sowohl in Gärten als auch in der freien Natur kultiviert. Die Haupterntezeit ist von Mai bis September.
Früher musste man Salbei selbst sammeln, heute kann man ihn in Supermärkten, Drogerien und Apotheken in verschiedenen Formen kaufen: als Tee, Kapseln oder Tabletten (Nahrungsergänzungsmittel) oder Öl (nicht unverdünnt anwenden!). Und natürlich frisch oder getrocknet.
Frischer und getrockneter Salbei wird in der Küche gerne als Gewürz verwendet, um Speisen eine aromatische Note zu verleihen. Er passt zu allen Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten. Sein leicht herber Geschmack harmoniert besonders gut mit Wild. Salbei würzt auch Teigwaren, Eizubereitungen (z.B. Omelette) und Brote (z.B. Focaccia).
Vor allem aber wird Salbei – und das schon seit der Antike und von verschiedenen Kulturen – wegen seiner vielfältigen Heilwirkungen geschätzt. Der Name Salbei leitet sich vom lateinischen Wort “salvare” ab, was “heilen” oder “retten” bedeutet – ein Hinweis auf die heilende Wirkung der Pflanze.
Salbei schmeckt intensiv würzig und aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe leicht bitter bis adstringierend (zusammenziehend auf der Zunge). Seine pelzigen Blätter sind reich an ätherischen Ölen wie Thujon, Cineol und Kampfer und enthalten außerdem Gerbstoffe, Triterpene, Flavonoide und Steroide.
Diese Inhaltsstoffe machen Sabei zu einem beliebten Hausmittel bei verschiedenen Beschwerden: Sie wirken entzündungshemmend, antibakteriell und krampflösend.
In der Naturheilkunde wird Salbei vielfältig eingesetzt:
Bei Darmerkrankungen hilft er durch seine entzündungshemmende und krampflösende Wirkung, Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall zu lindern. Die ätherischen Öle des Salbeis wirken beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und fördern die Verdauung. Die entzündungshemmenden und antimikrobiellen Inhaltsstoffe können auch bei Darmentzündungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn helfen.
Ein bewährtes Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden ist ein Tee aus Salbeiblättern. Dazu werden getrocknete oder frische Salbeiblätter mit heißem Wasser übergossen. Der Tee kann mehrmals täglich getrunken werden, um die Symptome von Darmerkrankungen zu lindern.
Darüber hinaus kann Salbei auch äußerlich angewendet werden, zum Beispiel in Form von Umschlägen oder Bädern bei Bauchschmerzen oder Verdauungsbeschwerden. Die entzündungshemmende Wirkung des Salbeis hilft, Reizungen im Magen-Darm-Trakt zu reduzieren und die Regeneration des Gewebes zu unterstützen.
Bei schweren oder länger andauernden Darmbeschwerden sollte natürlich immer ein Arzt oder Heilpraktiker aufgesucht werden. Salbei kann als unterstützende Maßnahme eingesetzt werden, ersetzt aber keine professionelle medizinische Behandlung.
Salbei-Tee & -Tinktur: Tipps zur richtigen Zubereitung
Bei der Zubereitung von Salbeitee kommt es darauf an, welche gesundheitlichen Beschwerden gelindert werden sollen:
Für einen Tee gegen Verdauungsbeschwerden werden ein Teelöffel getrocknete oder ein Esslöffel frische Salbeiblätter mit 500 Milliliter heißem Wasser übergossen. Drei bis fünf Minuten zugedeckt ziehen lassen und vor dem Essen trinken. Ich empfehle, nicht mehr als ein bis zwei Tassen pro Tag zu trinken.
Für eine Salbei-Tinktur nimmt man vier Esslöffel getrocknete Salbeiblätter. Diese werden zerkleinert und mit 250 Milliliter Korn oder Wodka mit 40 bis 60 Prozent Alkohol übergossen. In einem Schraubglas gut verschließen und zwei Wochen ziehen lassen.
Salbei hilft auch bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Halsschmerzen oder Zahnfleischentzündungen. Dazu drei Teelöffel getrocknete Salbeiblätter mit 250 Milliliter heißem Wasser übergießen. Zehn bis 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen: Diesen Salbeitee kann man mehrmals täglich als Mundspülung verwenden.
Gegen übermäßiges Schwitzen oder Juckreiz: Einen Teelöffel getrocknete oder einen Esslöffel frische Salbeiblätter mit 500 Milliliter heißem Wasser übergießen. Zehn bis 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen: Der abgekühlte Salbeitee kann für Waschungen verwendet werden.
Auch bei Erkältungskrankheiten im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich und vor allem im Rachenraum empfehle ich gerne Salbei. Ob als Tropfen, Tee oder Bonbons – Salbei hilft schnell und effektiv.
- 5. Juli 2024
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