Vitamin C – ein unverzichtbarer Nährstoff mit vielen positiven Wirkungen

Vitamin C

Vitamin C, auch bekannt als Ascorbinsäure, hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Doch was ist Vitamin C eigentlich? Wie wird es hergestellt, was bewirkt es im menschlichen Körper, seit wann ist es bekannt und was sagt die Medizin dazu? Und auch wichtig: Was müssen Darmpatienten beachten? Diese Fragen möchte ich heute umfassend beantworten.

Wie entsteht Vitamin C?

Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin, das für viele biologische Funktionen im menschlichen Körper unentbehrlich ist. Die Synthese von Vitamin C erfolgt in Pflanzen durch einen biochemischen Prozess, der Glukose als Ausgangsstoff verwendet.

Tiere können Vitamin C in der Regel ebenfalls selbst synthetisieren. Der Mensch aber hat diese Fähigkeit im Laufe der Evolution verloren und ist daher auf externe Quellen angewiesen.

Vitamin C ist in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, vor allem in Obst und Gemüse. Die reichhaltigsten Quellen sind:

  • Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen, Grapefruits)
  • Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren)
  • Paprika
  • Brokkoli
  • Kiwi
  • Spinat

Wie wurde Vitamin C entdeckt?

Vitamin C wurde Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt. Erste Hinweise auf seine Bedeutung ergaben sich aus Beobachtungen an Seeleuten, die an Skorbut erkrankten – einer Krankheit, die durch einen Mangel an Vitamin C verursacht wird.

Vitamin C kann für Darmpatienten in vielerlei Hinsicht vorteilhaft sein, aber es gibt einige wichtige Aspekte, die beachtet werden sollten.

1. Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das oxidative Schäden im Körper reduziert. Bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa kann oxidativer Stress eine Rolle spielen, und Vitamin C kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren.

2. Ein gesundes Immunsystem ist für Menschen mit Darmproblemen von entscheidender Bedeutung, da sie anfälliger für Infektionen und andere Komplikationen sind. Vitamin C fördert die Produktion weißer Blutkörperchen und stärkt so die Immunabwehr.

3. Vitamin C spielt eine wichtige Rolle bei der Synthese von Kollagen, einem Protein, das für die Gesundheit der Schleimhäute im Verdauungstrakt wichtig ist. Eine ausreichende Zufuhr unterstützt die Integrität der Darmschleimhaut.

4. Patienten mit bestimmten Darmerkrankungen nehmen oft nicht genügend Eisen auf. Vitamin C verbessert die Aufnahme von nicht-hämischem Eisen aus pflanzlichen Quellen, was besonders bei Anämie wichtig ist.

Die empfohlene Tagesdosis an Vitamin C für Erwachsene liegt bei etwa 100 mg pro Tag. Bei besonderen Krankheitsbildern oder erhöhtem Bedarf (z.B. bei Entzündungen) kann eine höhere Dosis sinnvoll sein. Dies sollte jedoch immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen! Denn hohe Dosen von Vitamin C können Magenbeschwerden oder Durchfall auslösen. In jedem Fall ist es ratsam, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und diese langsam zu steigern, um die Verträglichkeit zu testen.

Wenn Medikamente eingenommen werden – insbesondere zur Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen – sollte in jedem Fall ein Arzt oder Heilpraktiker zu Rate gezogen werden, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Skorbut äußert sich durch Symptome wie Müdigkeit, Zahnfleischbluten und Hautprobleme. 1747 führte der britische Schiffsarzt James Lind ein Experiment durch und stellte fest, dass Seeleute, die Zitrusfrüchte zu sich nahmen, deutlich seltener an Skorbut erkrankten als solche, die keinen Zugang zu Zitrusfrüchten hatten. Diese Erkenntnis führte schließlich zur Einführung von Zitronensaft auf britischen Schiffen zur Vorbeugung von Skorbut.

Die chemische Struktur des Vitamins wurde jedoch erst 1933 identifiziert und isoliert. Für seine Arbeiten zur Entdeckung des Vitamins und seiner Bedeutung für den menschlichen Körper erhielt Albert Szent-Györgyi 1937 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

Wie wirkt Vitamin C auf den Körper?

Vitamin C hat eine Vielzahl positiver Wirkungen auf den menschlichen Körper:

Antioxidative Eigenschaften: Eine der bekanntesten Funktionen von Vitamin C ist seine Rolle als Antioxidans. Es schützt die Zellen vor oxidativem Stress, indem es freie Radikale neutralisiert. Freie Radikale sind instabile Moleküle, die Zellschäden verursachen können und mit verschiedenen chronischen Krankheiten sowie dem Alterungsprozess in Verbindung gebracht werden.

Immunsystem: Vitamin C spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Immunsystems. Es fördert die Produktion von weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die für die Bekämpfung von Infektionen zuständig sind. Studien haben gezeigt, dass eine ausreichende Zufuhr von Vitamin C das Risiko von Atemwegserkrankungen verringern kann.

Kollagenproduktion: Vitamin C ist wichtig für die Synthese von Kollagen – das ist ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes. Eine ausreichende Zufuhr unterstützt die Gesundheit von Haut, Gelenken und Blutgefäßen.

Eisenaufnahme: Vitamin C verbessert die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln (nicht-hämisches Eisen). Dies ist besonders wichtig für Menschen mit einem erhöhten Risiko für Eisenmangelanämie.

Über die Infusions- & Aufbautherapie mit Vitamin C informiere ich Sie auch auf meiner Praxis-Webseite (hier).

Wundheilung: Durch seine Rolle bei der Kollagenbildung trägt Vitamin C zur Wundheilung bei und kann helfen, Verletzungen schneller zu heilen.

Neurotransmitter-Synthese: Vitamin C spielt auch eine Rolle bei der Synthese wichtiger Neurotransmitter wie Serotonin und Noradrenalin, die die Stimmung und die  kognitiven Funktionen beeinflussen.

Was empfiehlt die Medizin?

Die medizinischen Empfehlungen für die Zufuhr von Vitamin C variieren je nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand:

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von etwa 100 mg. Schwangere Frauen sollten etwa 110 mg, stillende Frauen etwa 150 mg pro Tag zu sich nehmen.

Bestimmte Gruppen können einen erhöhten Bedarf an Vitamin C haben. So benötigen Raucher wegen des erhöhten oxidativen Stresses zusätzlich 35 mg pro Tag. Auch Personen mit bestimmten Krankheiten oder chronischen Entzündungen können einen erhöhten Bedarf haben, ebenso Sportler oder Menschen mit intensivem Training.

Die meisten Experten empfehlen eine ausreichende Zufuhr durch natürliche Lebensmittel. Insbesondere in der Erkältungszeit oder bei erhöhter körperlicher Belastung können Nahrungsergänzungsmitteln helfen, den Bedarf an Vitamin C zu stillen. 

Mein Fazit: Vitamin C tut einfach nur gut

Vitamin C ist ein unverzichtbarer Nährstoff mit zahlreichen positiven Effekten auf den menschlichen Körper – vom Schutz vor oxidativem Stress bis hin zur Unterstützung des Immunsystems und der Wundheilung.

Viele Menschen versuchen, ihre Zufuhr über natürliche Lebensmittel sicherzustellen. Doch es gibt Situationen, in denen Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein können – insbesondere bei erhöhtem Bedarf oder speziellen Gesundheitszuständen. Man sollte dabei aber informierte Entscheidungen treffen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

Wenn Sie noch Fragen zu diesem Thema haben, melden Sie sich gerne bei mir!

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