Propolis liegt gerade voll im Trend – zu Recht! Sie kennen Propolis noch nicht? Dann wird es höchste Zeit: Es handelt sich um ein reines Bienenprodukt, das vielfältige gesundheitliche Wirkungen hat.
Das müssen wir uns etwas genauer ansehen: Propolis – auch Bienenkittharz genannt – besteht zum einen aus einer Substanz, die die Bienen von den Knospen und der Rinde von Bäumen wie Fichte, Buche, Kastanie, Esche, Pappel, Birke, aber auch von Obstbäumen sammeln. Die klebrige Substanz, die sie mit ihren Hinterbeinen transportieren, vermischen sie mit Pollenbalsam und Bienenwachs. Hinzu kommt ein körpereigenes Sekret, das die Stockbienen absondern.
Die Tierchen kneten die Mischung, um die Harze geschmeidig zu machen. Jede ankommende Biene muss dann über einen „Propolisteppich“ krabbeln, bevor sie ins Innere des Bienenstocks gelangen kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keine ungebetenen Besucher von außen eindringen können. Außerdem werden Risse und Spalten mit der Masse abgedichtet, um Feuchtigkeit, Zugluft und Fremdkörper “auszusperren”.
Die Bedeutung des Wortes Propolis ist also durchaus zutreffend: Es leitet sich von den griechischen Wörtern pro = vor und polis = Stadt ab und bedeutet so viel wie „Verteidigungsanlage der Stadt“.
Die Imker gewinnen Propolis mit einem kleinen Trick: Sie bringen vor den Waben ein Gitter an, das die klimatischen Bedingungen im Bienenstock verändert. Ein Warnsignal für die Bienen: Sie kleben die Löcher zu – der Imker kann das Gitter mit dem wertvollen Stoff “ernten”.
Propolis besteht aus mehr als 300 chemischen Verbindungen
Hauptbestandteile von Propolis sind neben den Harzen verschiedener Bäume – prosaisch auch “Tränen der Bäume” genannt -, neben Pollen, Wachsen, ätherischen Öle und Speichelsekret auch Zucker, Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß-Bausteine. Die chemische Zusammensetzung ist komplex und vielfältig:
- Flavonoide sind für ihre antioxidativen Eigenschaften bekannt und helfen dabei, freie Radikale im Körper zu neutralisieren. Sie wirken entzündungshemmend.
- Phenolsäuren – dazu gehören Verbindungen wie Kaffeesäure und Ferulasäure – wirken ebenfalls antioxidativ und entzündungshemmend.
- Terpene tragen zur antibakteriellen Wirkung bei.
- Verschiedene Vitamine sind enthalten, darunter Vitamin C und einige B-Vitamine.
- Mineralstoffe wie Zink, Eisen und Magnesium sind einige der Mineralstoffe, die in Propolis vorkommen.
- Aminosäuren sind für viele Körperfunktionen wichtig.
Insgesamt besteht Propolis aus mehr als 300 verschiedenen chemischen Verbindungen. Die genaue Zusammensetzung variiert je nach Standort des Bienenstocks, Region, Jahreszeit und Pflanzenangebot. Dies zeigt sich auch in der unterschiedlichen Farbe des Stoffgemisches (gelbbraun bis dunkelbraun oder sogar grünlich), was einen eindeutigen Wirkungsnachweis erschwert.
Kommen wir zu den gesundheitsfördernden Eigenschaften:
Studien zeigen, dass der Naturstoff entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Das ist besonders wichtig für Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.
Die Antioxidantien helfen dabei, oxidative Stressreaktionen im Körper zu reduzieren. Oxidativer Stress spielt bei vielen chronischen Krankheiten eine Rolle, auch bei entzündlichen Darmerkrankungen.
Propolis hat sich auch als wirksam gegen verschiedene Bakterienarten erwiesen. Dies kann hilfreich sein, um das Gleichgewicht der Darmflora zu unterstützen und pathogene Keime zu bekämpfen.
Aufgrund seiner antiseptischen Eigenschaften hilft das Bienenprodukt auch bei der Wundheilung, sowohl äußerlich als auch innerlich im Verdauungstrakt.
Als Naturheilpraktiker empfehle ich meinen Patientinnen und Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen Propolis aus mehreren Gründen:
Es ist eine pflanzliche Möglichkeit, den Körper bei der Bekämpfung von Entzündungen zu unterstützen. Da jeder Mensch unterschiedlich auf die Behandlung reagiert, kann ich die Dosierung und die Form (Tropfen, Kapseln oder Salbe) individuell anpassen. Außerdem lässt sich Propolis kann gut mit anderen naturheilkundlichen Ansätzen kombinieren, um eine umfassendere Behandlung zu ermöglichen.
Im Vergleich zu vielen pharmazeutischen Arzneimitteln sind Nebenwirkungen so gut wie nicht bekannt. Propolis gilt als gut verträglich (sofern keine Allergien gegen Bienenprodukte bestehen).
Gut zu wissen ist noch: Präparate mit diesem Bienenprodukt werden nicht als Arzneimittel vertrieben, sondern entweder als Kosmetika (Salbe, Creme, Spray), als Nahrungsergänzungsmittel (Kapseln, Pulver, Lösung) oder als homöopathische Arzneimittel (z.B. Tinktur, auch Urtinktur, Tropfen).
Tropfen oder Tinkturen ermöglichen eine einfache Dosierung und eine schnelle Aufnahme in den Körper.
Kapseln oder Tabletten sind eine praktische Möglichkeit für alle, die den Geschmack nicht mögen oder Schwierigkeiten beim Schlucken haben.
Salben oder Cremes können äußerlich angewendet werden, um Hautprobleme zu lindern oder die Wundheilung zu unterstützen.
Tees oder Getränke mit Propolis sind eine wohlschmeckende Art der Einnahme.
Vorsicht mit Propolis bei Allergien gegen Bienenprodukte
Wichtig ist mir noch zu sagen: Vorsicht ist bei bekannten Allergien gegen Bienenprodukte geboten; Kontaktallergien äußern sich häufig durch Hautrötungen oder juckenden Ausschlag. Schwangere Frauen sollten aufgrund unzureichender Untersuchungen auf die Einnahme verzichten; während der Stillzeit sollte Propolis möglichst nicht verwendet werden, eine kleinflächige äußerliche Anwendung zur Förderung der Wundheilung ist jedoch möglich.
Wenn Sie sich für eine Behandlung interessieren oder Fragen dazu haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung!
- 8. November 2024
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