Nüsse sind nicht nur ein beliebter Snack, sondern auch eine wertvolle Nährstoffquelle mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen. Insbesondere das Walnussöl hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, vor allem im Hinblick auf die Darmgesundheit. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen die Herkunft des Walnussöls näher bringen, seine Wirkungsweise erläutern, wissenschaftliche Erkenntnisse dazu vorstellen und praktische Anwendungshinweise geben.
Nüsse werden ohne Hitzeeinwirkung gepresst
Walnüsse stammen ursprünglich aus dem Gebiet des heutigen Iran und den angrenzenden Regionen. Sie sind seit Jahrtausenden Teil der menschlichen Ernährung und wurden in vielen Kulturen als Nahrungsmittel und Heilmittel geschätzt. Das Öl wird durch Kaltpressung der Nüsse gewonnen, d.h. die Nüsse werden ohne Hitzeeinwirkung gepresst, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten.
Walnussöl hat eine goldene bis bernsteinfarbene Farbe und einen nussigen Geschmack, der es zu einer beliebten Zutat in der Küche macht. Es ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere an Omega-3-Fettsäuren (alpha-Linolensäure), sowie an Antioxidantien wie Vitamin E und Polyphenolen.
Warum Walnussöl so gut wirkt
Die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Walnussöls sind auf seine einzigartige Zusammensetzung zurückzuführen:
Fettsäuren: Walnussöl enthält etwa 63 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren, darunter Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese Fettsäuren sind wichtig für die Aufrechterhaltung einer gesunden Zellmembran und spielen eine Rolle bei entzündungshemmenden Prozessen im Körper.
Antioxidantien: Die im Walnussöl enthaltenen Antioxidantien helfen, oxidative Zellschäden zu verhindern. Oxidativer Stress kann zu Entzündungen führen, die wiederum mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht werden.
Ballaststoffe: Obwohl das Öl selbst keine Ballaststoffe enthält, stammen diese aus den ganzen Nüssen. Ballaststoffe sind wichtig für eine gesunde Verdauung und können helfen, das Mikrobiom im Darm zu unterstützen.
Entzündungshemmende Eigenschaften: Studien haben gezeigt, dass die im Walnussöl enthaltenen Fettsäuren entzündungshemmend wirken können. Dies ist besonders für Patienten mit Darmerkrankungen wie Reizdarmsyndrom oder entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn von Bedeutung.
Wissenschaft hat viele Studien zu Wallnussöl erarbeitet
Die Forschung zu den gesundheitlichen Vorteilen von Walnussöl ist vielversprechend. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass sich der Verzehr von Walnüssen und Walnussöl positiv auf die Herzgesundheit und entzündliche Prozesse im Körper auswirkt – und auch gut ist für den Darm.
Der regelmäßige Verzehr von Walnüssen verbessert nicht nur den Cholesterinspiegel im Blut, sondern auch die Darmflora. Das ergab eine Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Parhofer, Oberarzt an der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Sie zeigt auf, dass bei regelmäßigem Walnussverzehr (täglich 43 g über 8 Wochen) mehr probiotische und Buttersäure produzierende Bakterien im Stuhl nachweisbar sind. „Es ist bekannt, dass die Zusammensetzung der Darmflora die Gesundheit des Menschen beeinflusst. Andererseits weiß man, dass die Ernährung das Mikrobiom beeinflussen kann. In der Studie konnte nun gezeigt werden, dass der regelmäßige Verzehr von Walnüssen Bakterien fördert, die mit weniger Übergewicht und weniger Zuckerkrankheit in Verbindung gebracht werden“, erklärt Parhofer.
Es gibt noch weitere Vorteile: Eine Studie der Universität von Minnesota hat gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Walnüsse essen, auch ihr Risiko für Herzerkrankungen senken können. Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und die Blutfettwerte zu verbessern.
Eine andere Studie hat gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmende Zytokine reduzieren können. Dies könnte vor allem für Menschen mit chronischen Entzündungskrankheiten von Vorteil sein.
Nicht zuletzt gibt es Hinweise darauf, dass die in Walnüssen enthaltenen Antioxidantien auch neuroprotektive Eigenschaften haben könnten, d.h., sie könnten das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen verringern. Der regelmäßige Verzehr von Walnüssen könnte beispielsweise die kognitive Entwicklung von Jugendlichen fördern: Dies ist das Ergebnis einer weltweit führenden Studie auf diesem Gebiet, die unter der Leitung des Institut d‘Investigació Sanitària Pere Virgili (IISPV) und in Zusammenarbeit mit ISGlobal (einem von der Stiftung „la Caixa“ geförderten Zentrum) und dem medizinischen Forschungsinstitut Hospital del Mar (IMIM) durchgeführt wurde.
In der Küche findet Wallnussöl vielfältig Verwendung
Für Darmpatienten gibt es verschiedene Möglichkeiten, Walnussöl in die Ernährung zu integrieren:
Als Dressing: Verwenden Sie Walnussöl als Basis für Salatdressings oder Marinaden. Kombinieren Sie es mit Essig oder Zitronensaft und Gewürzen Ihrer Wahl für einen nahrhaften Salat.
In Smoothies: Fügen Sie Ihren Smoothies einen Esslöffel Walnussöl hinzu. Das erhöht nicht nur den Nährstoffgehalt des Getränks, sondern verleiht ihm auch einen angenehm nussigen Geschmack.
In der Küche: Obwohl Walnussöl aufgrund seines niedrigen Rauchpunkts (ca. 160 °C) am besten für die kalte Küche geeignet ist, kann es auch zum Verfeinern warmer Speisen verwendet werden – allerdings nicht zum Braten oder Frittieren.
In Backwaren: Ersetzen Sie andere Öle oder Fette in Backrezepten durch Walnussöl, um Geschmack und Nährstoffe hinzuzufügen.
Direkt verzehren: Nehmen Sie täglich einen Teelöffel reines Walnussöl zu sich – so können Sie auf einfache Weise direkt von den gesundheitlichen Vorteilen profitieren.
Zwei Esslöffel pro Tag sind völlig ausreichend
Es gibt keine festgelegte empfohlene Tagesdosis für Walnussö. Allgemein wird empfohlen, es in Maßen zu verzehren – etwa 1 bis 2 Esslöffel pro Tag sind für Erwachsene angemessen. Achten Sie darauf, qualitativ hochwertiges, kaltgepresstes Walnussöl aus biologischem Anbau zu verwenden, um sicherzustellen, dass alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Obwohl Walnussöl viele gesundheitliche Vorteile bietet, sollten Menschen mit einer Nussallergie vorsichtig sein oder ganz darauf verzichten. Bei bestehenden gesundheitlichen Problemen oder Unsicherheiten ist es ratsam, vor der Einnahme einen Arzt oder Heilpraktiker zu konsultieren.
- 6. September 2024
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